Black Gold

Das schwarze Gold unseres Planeten ist endlich. Und wenn der Rohstoff in den nächsten Jahrzehnten zur Neige geht, sitzen wir alle in einem Boot. Was sich in Jahrmillionen aus Pflanzen und Gestein gebildet hat, hat der Mensch in nur etwa 200 Jahren verbraucht.

Der Kölner Künstler Anton Fuchs hat den Rohstoff Erdöl erstmals zum Bildgegenstand gemacht. Seine Malereien zeigen die Schönheit des Rohstoffs indem sie diesen als „Material“ behandeln. Direkt und unmittelbar offenbart das schwarze Gold seine Beschaffenheit in sich überlagernden Strukturen, Formationen und Schichtungen. Tini Papamichalis und Dietmar Baum setzen diese mit Hilfe der Fotografie nochmal ganz neu ins Bild. Aus dem Rohstoff Erdöl entsteht durch die hochauflösende Hasselblad-Technologie plötzlich ein Ozean: Wie dunkle Wellen türmen sich die Farbschichten und scheinen an einem Strand mit schwarzem Kies zu stranden. Dinge, die für das menschliche Auge verborgen sind, werden in der Fotografie plötzlich sichtbar. Oberflächen bekommen eine eigene Dynamik und aus der flachen Malerei entsteht eine neue Bildtiefe.

Schwarzes Gold bewirkt einen immediaten Zugang zu unseren Rohstoffen in den kleinsten Strukturen. Beim Betrachten der schwarzen Schichten stellen sich auch Fragen nach unserem Dasein und der Zukunft unserer Welt. Die Verbindung aus Mikro- und Makrokosmos wird hier in der Abstraktion auf den Punkt gebracht.